Die Orgel

Die Seifert Orgel steht in Sülzdorfer Kirche zum Kripplein Jesu. Ernst Seifert hat diese Orgel 1912 seiner Heimatgemeinde in Sülzdorf gestiftet, anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Kirche selbst. Es handelt sich um eine rein pneumatische 2 manualige Orgel mit 12 Registern.

In den Auftragsbüchern der Firma, wie auch auf einer der Pfeifen in der Orgel, findet man folgendes Zitat.

Diese Orgel wurde meiner Heimathgemeinde geschenkt und bei dem 100 jährigen Bestehen der Kirche im Oktober 1912 eingeweiht.“

 

 

Disposition der Orgel

I. Hauptwerk C – g3

II. Positiv C – g3

Pedal C – d1

1. Principal 8´ 7. Gedackt 8´ 11. Subbaß 16´
2. Gamba8´ 8. Aeoline 8´ 12. Gedacktbaß 8´
3. Flöte8´ 9. Vox coelestis 8´
4. Oktave 4´ 10. Traversflöte 4´
5. Rohrflöte 4´
6. Cornett 3fach

Spielhilfen: II/I, I/P, II/P, Manualoktavkoppel, Auslöser, Piano, Mezzopiano, Forte, Fortissimo

 

Foto: Claudia Bari

Leider ist die Orgel seit fast 30 Jahren nicht mehr spielbar und schweigt seitdem. Sie ist allerdings zum Glück bis heute im originalen und historischen Zustand erhalten geblieben. Neben der Orgel in Sülzdorf gibt es in Deutschland nur noch eine weitere Orgel mit einer rein pneumatischen Windlade von Ernst Seifert. Hierbei handelt es sich um die Orgel im Querinus Münster in Neuss, die 1907 erbaut worden ist.

Nachdem die Kirche zum Kripplein Jesu in Sülzdorf bereits innen und außen restauriert werden konnte, fehlt nun noch die Orgelsanierung, die aber bereits in den Startlöchern steht.

Die Orgel wurde durch den Orgelsachverständigen begutachtet, und es wurden drei Orgelbaufirmen um Kostenangebote gebeten.

Dabei wurde festgestellt, dass die Pfeifen in der Orgel stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Dagegen war der erste Eindruck der Membran Windladen überraschend positiv, weil das Leder in einem guten Zustand war. Deshalb erhofft man sich, nicht die komplette Orgel und Pneumatik ausbauen und zerlegen zu müssen. Den genauen Zustand kann man aber erst in einem weiteren Diagnoseverfahren ermitteln.

Der Gemeindekirchenrat hat sich bei der Vergabe der vorliegenden Angebote klar für die Orgelbaufirma Romanus Seifert & Sohn aus Kevelaer entschieden. Somit bleibt die Orgel damals wie heute in den Händen der Familie Seifert, die ebenfalls ein großes Interesse an der Orgel des einstigen Firmengründers haben.

Foto: Wolfgang Swietek

Foto: Wolfgang Swietek

Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, eine der letzten rein pneumatischen Orgeln des Firmengründers Ernst Seifert in ihrer historischen Form wieder zum Erklingen zu bringen, damit sie in den Gottesdiensten und Konzerten wieder erstrahlen darf und für die Nachwelt erhalten bleibt.

Spendenkonto der Orgel

DE89 7906 9188 0101 1837 10

 

 

Stand im Mai 2021

Ein sehr großes Dankeschön allen Spendern für das Orgelprojekt in Sülzdorf! Es sind bis jetzt erstaunlich viele Einzelspenden eingegangen, zum Beispiel auch wiederholt anonym in unserem Briefkasten. Sie alle könnten so manches möglich werden lassen.

Allerdings stockt es bei der Finanzierung insgesamt. Sowohl vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege wie auch vom Orgelfonds der Landeskirche gab es für dieses Jahr Absagen. Das ist aber nicht ungewöhnlich und hat Bauprojekte, die während meiner Berufszeit gelaufen sind, sehr oft begleitet. Wir hoffen auf die Neubeantragungen für das kommende Jahr. Zugesagt sind und bleiben die Mittel des Kirchenkreises. Also: nur Mut, Hoffnung und Beharrlichkeit!